Der Widerspruch „starke TRIZ-Werkzeuge sind aufwendiger in der Lehre und ihrer Anwendung“ läßt sich in TRIZ-Manier durch den Einsatz moderner Computerprogramme lösen. Obwohl es immer noch keine Erfindung auf Knopfdruck gibt, kann die TRIZ Software den Innovationsvorgang erheblich beschleunigen und die Qualität der Lösungsansätze erheblich steigern. Sie verlangt von einem Anwender wenigstens minimale TRIZ- Kenntnisse und hilft ihm mit verschiedenen TRIZ-Werkzeugen und Beispielen sein Problem zu analysieren und zu lösen.

Software erfolgreich einsetzen
Unterschiedliche TRIZ Komponenten sind sinnvollerweise je nach Schwierigkeitsgrad der Aufgabe einzusetzen. Die Praxis zeigt auch, dass die nachweisbaren Ergebnisse erst dann erreicht werden, wenn die Anwender mindestens 10%...15% vom gesamten TRIZ-Potential beherrschen, ohne sich an ein Lehrbuch oder elektronischen Thesaurus wenden zu müssen.
 

Qualifizierter Einsatz widerspruchsorientierter Denkmethoden und verschiedener TRIZ-Werkzeuge mit der Softwareunterstützung ermöglicht es, schnell Probleme zu lösen und neue bahnbrechende Produkte zu entwickeln.

Die TRIZ Software beschleunigt den Innovationsvorgang und sichert anschließend die Qualität der Lösungsansätze. Es besteht auch kein Zweifel daran, dass die Computer-Aided-Innovation (CAI) in der Zukunft ähnlich wie CAD und CAM eine Norm der Ingenieurtätigkeit sein wird.

Die TRIZ-basierten Softwaretools kommen diesem CAI-Anspruch am nähsten, wenn sie vor allem eine korrekte Auswahl von wichtigsten Innovationsaufgaben (bzw. der Innovationsstrategie) unterstützen und darüber hinaus eine objektive und verständliche Bewertung von Ideen und neuen Produktkonzepten ermöglichen. Das eigene Denken auf einem anspruchsvollen intellektuellen Niveau wird mit der CAI-Software allerdings noch lange nicht ersetzt.

Autor: Dr.-Ing. Pavel Livotov